Mittwoch, 20. März 2013

Wochen gegen Rassismus/Letzte Tage in Karlsruhe

Wochen gegen Rassismus(SV)

Wochen gegen Rassismus/Letzte Tage

Vom 9. bis zum 24. März 2013 finden in Karlsruhe zum ersten Mal die "Karls­ru­her Wochen gegen Rassismus" statt.
Karlsruhe ist seit seiner Gründung eine weltoffene Stadt. In den letzten Jahrzehn­ten bis heute haben hier sehr viele Menschen aus aller Welt auf Dauer oder auf Zeit eine neue Heimat gefunden. So sind ca. 80 % der Einwohner Karlsruhes nicht in Karlsruhe geboren und etwa jeder vierte Einwohner hat einen Migra­ti­­ons­hin­ter­­grund. Umso mehr gilt es, eine tolerante und solida­ri­­sche Gesell­­schaft zu gestalten und allen Stadt­­­be­woh­­ne­rin­­nen und -bewohnern, gleich welcher nationalen, ethnischen, kultu­rel­len, religiösen oder sozialen Zugehö­rig­keit, ein Leben in Würde, Sicherheit und Gerech­tig­keit zu ermög­li­chen.

Als Residenz des Rechts und der Bürger- und Menschen­rechte ist die Achtung und Wahrung der Menschen­würde für uns Auftrag und Verpflich­tung. Deshalb ist Karlsruhe seit 2007 auch Mitglied der Europäi­schen Städte-Koalition gegen Rassismus. Deren Zehn-Punkte-Aktions­­­plan bietet für die kommunale Ebene eine Handlungs­­an­lei­tung zur Besei­ti­­gung jeder Form von Rassen­­dis­­kri­­mi­­nie­rung. Als Mitglied der europäi­schen Städte-Koalition ist die Fächer­stadt Teil einer weltweiten Familie von Städten, die sich gemeinsam für einen wirkungs­­vol­len Kampf gegen Rassismus, Diskri­­mi­­nie­rung und Fremden­­fein­d­­lich­keit einsetzt. Teil dieser Arbeit ist die Ausrich­tung von Inter­na­tio­na­len Wochen gegen Rassismus. Diese Wochen werden alljähr­lich in vielen Ländern und Städten um den "Inter­na­tio­na­len Tag zur Überwin­dung von Rassen­­dis­­kri­­mi­­nie­rung" am 21. März herum veran­­stal­tet - der Gedenktag selbst wurde 1966 durch die General­­ver­­­sam­m­­lung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen und erinnert an das Sharpe­ville-Massaker in Südafrika 1961.

Zum ersten Mal beteiligt sich nun auch Karlsruhe mit einem umfang­rei­chen und bunten Programm mit den Karls­ru­her Wochen gegen Rassismus an den "Inter­na­tio­na­len Wochen gegen Rassismus". Koordi­­niert durch das Kulturbüro des Kultu­ram­tes der Stadt Karlsruhe bieten vom 9. bis zum 24. März 2013 zahlreiche Insti­tu­tio­­nen und Organi­sa­tio­­nen der Zivil­­ge­­sell­­schaft, der Kultur und der Stadt rund 40 Veran­­stal­tun­­gen aller Formate. In Diskus­­sio­­nen und Vortrags­­ver­­an­­stal­tun­­gen werden der Rassismus in seiner Gesamtheit und in einzelnen Facetten beleuchtet, Vorurteile und Stereo­­ty­­­pen hinter­fragt und einzelne Akteure und Handlungs­­op­tio­­nen präsen­tiert. Dabei geht es auch, aber nicht nur um rechts­ex­tre­­mis­ti­­sche Denkweisen und Handlungen, sondern auch um den Alltags­ras­­sis­mus und das Denken in Stereo­­ty­­­pen, vor denen niemand gefeit ist. Behandelt wird das Thema aber auch mit den Mitteln des Films, der Musik, des Kabaretts und des Theaters und durch die Darstel­­lung der kultu­rel­len Vielfalt im Kultur­pro­­gramm. Außerdem werden Orte und Zeiträume der Begegnung und des Mitein­an­­ders angeboten. Und nicht zuletzt sollen von Diskri­­mi­­nie­rung betrof­fe­ne Bevöl­ke­rungs­­­grup­­pen und Perso­­nen­­kreise dazu einge­la­den werden, ihre Anliegen und ihre Erfah­run­­gen einer breiten Öffent­­lich­keit bekannt zu machen.


RESTPROGRAMM:

20.03.2013 (Mittwoch)» Zweitages-Workshop über Rassismus für Akteure aus Behörden und der Zivilgesellschaft - Tag 2
» Podiumsdiskussion zum Thema Rassismus
„Kolonialismus und Rassismus - Gespenster der Vergangenheit.
MachtKulturGerechtigkeit?“
» „Fremde bei uns - werden sie aufgenommen?“

21.03.2013 (Donnerstag)» Kinderbuch-Vorstellung des Verein „Die Brücke für den Dialog“ in der Kinder- und Jugendbibliothek
» „Festival gegen Rassismus“ im Substage
mit den Rock-Acts: SOME LIVING, ORANGE, BETA 2.0, TOMMY H. PRICE, ANICA, JUDIT RAHEL
» Film „Play – Nur ein Spiel?“
» Diskriminierungen im Karlsruher Nightlife - was kann man dagegen tun?

22.03.2013 (Freitag)

» Jagoda Marinić fordert: „Rassismus sichtbar machen. Ein Plädoyer“
» Film „Play – Nur ein Spiel?“ in der Kinemathek Karlsruhe

23.03.2013 (Samstag)
» „Wir sprechen über Rassismus. Sprechen Sie mit!“
» „Tasse Tee“. Begegnung mit Flüchtlingen auf Augenhöhe
» Fatih Çevikkollu: Das neue Programm „FATIH UNSER!“ - COMEDY/KABARETT

24.03.2013 (Sonntag)
» Symposium zum Thema „Offensive diskriminierungsfreie Gesellschaft“
» Interkulturelle Komödie MACHO-MAN
» „Wir feiern die Vielfalt“ - Buntes Abschlussfest im Tollhaus 


http://www.internationale-wochen-gegen-rassismus.de/



Sonntag, 17. März 2013

Skandalnudel Schlosshotel Bad Bergzabern (Rheinland-Pfalz, Südliche Weinstraße)

(SV)

Der zweite hausgemachte Skandal neben dem Nürburgring in Rheinland-Pfalz, der der Pressegemeinschaft und den Oppositionellen seit Jahren das Gemüt trübt bzw. erhitzt, ist der Finanzierungsskandal des Schlosshotels in Bad Bergzabern. Im Stammkreis des Steinfelders Kurt Beck flossen Millionen Steuergelder in die Förderung des Hotels. Statt 625.000 € Förderung wurden über 6 Millionen eingesetzt. Der Skandal betreffe das Innenminsterium unter Minister Lewentz, der nach Angaben der Opposition die Stadt in ein Desaster getrieben habe. Und nun?

Die Betreibergesellschaft des Schlosshotels im pfälzischen Bad Bergzabern ist zahlungsunfähig. Das Amtsgericht im nahen Landau teilte am 11.3. die Einleitung des Insolvenzverfahrens für den Betrieb des "Bergzabener Hofs" mit. Die Geschäftsführung des Gourmetrestaurants mit Hotelbetrieb begründete die finanzielle Schieflage mit einer schweren Erkrankung des Sternekochs, die eine achtwöchige Schließung der Küche zur Folge gehabt habe. Für die Eigentümerin Stadt Bad Bergzabern hat die Zahlungsunfähigkeit des Betreibers nach eigenen Angaben keine Konsequenzen. Der Betreiber kann sich durch Steuermanöver sowie ein Insolvenzverfahren sauber aus der Angelegenheit verabschieden, was ja wieder Steuergelder kostet, oder er bleibt Pächter und wird durch Kredite weitergestützt. Die Kostenschraube dreht sich noch ein bisschen weiter.


Der Umbau des Ritterhauses zu einem Vier-Sterne-Hotel hatte besonders 2010 zu politischen Turbulenzen geführt. Die Landesregierung hatte der Stadt die Förderung von 90 Prozent der Sanierungskosten zugesagt, die jedoch deutlich höher ausfielen als geplant. Bisher flossen über 6 Millionen Euro in das Projekt, von denen das Land 3,1 Millionen zahlte, Bad Bergzabern über 3 Millionen €.


Dienstag, 12. März 2013

netzwerkB lädt zur Demo am 14.3. nahe dem Deutschen Bundestag ein

(SV)

netzwerkB lädt ein:

Am Donnerstag 14.03.2013 findet nahe dem Deutschen Bundestag von 12 bis 17
Uhr eine Demonstration statt.

netzwerkB will zusammen mit den Teilnehmern/innen der Demonstration den
Tagesordnungspunkt zum Thema "Sexualisierte Gewalt" aktiv begleiten.

Insbesondere wollen sie auf die schlechte Situation der Betroffenen
sexualisierter Gewalt hinsichtlich Verjährung, gesundheitlicher Betreuung
und Kompensation des erlebten Leids und der erlittenen Schäden hinweisen.

Es ist ein Appell an die Politik, endlich wirkliche Schritte zu unternehmen
statt weiter Rücksicht auf die Täter im privaten und institutionellen
Bereich zu nehmen.

Ort ist die Heinrich-von-Gagern-Straße. Die Kundgebung ist genehmigt.
Ansprechpartnerin ist Christiane Klieburg. Mehr unter:
http://www.facebook.com/events/224627404343664/

Schnuppertag Direkte Demokratie in der Schweiz

(SV)

Das Bürgerforum Lindau mit Frau Barbara Richert-Huemer informiert über einen Tag der direkten Demokratie in der Schweiz. Wie man Bürger erfolgreich beteiligen kann.



Sonntag, 10. März 2013

Neue Holocaust-Forschungsergebnisse: 42.500 Ghettos und Lager in Europa

Holocaust Forscher erstellten einen neuen Katalog mit 42.500 Nazi Ghettos und Camps

(Huffington Post 02.03./0.403.2013 / SV) Forscher aus dem United States Holocaust Memorial Museum haben herausgefunden, dass mehr als 40.000 Nazi-Lager und Ghettos während Hitlers Schreckensherrschaft zwischen 1933 bis 1945 existierten.
Die Summe ist deutlich höher, als die meisten Historiker je zuvor geschätzt hatten, sagte die New York Times.

Geoffrey Megargee und Martin Dean, die leitenden Herausgeber des Projekts haben die Tausenden von Seiten in einer mehrbändigen Enzyklopädie, die vom Holocaust Museum veröffentlicht wurde,  zusammengestellt. Jeder Band katalogisiert Tausende von Websites, die eine umfassende Geschichte der "Lebens-und Arbeitsbedingungen, Aktivitäten der jüdischen Gemeinden, jüdischen Reaktionen auf Verfolgung, demografischen Veränderungen und Einzelheiten der Liquidation der Ghettos"  ergeben.

Das Holocaust Museum-Team veröffentlicht auch Karten der Standorte, die über ganz Europa verstreut geschaffen wurden. In ihnen wurden zwischen 15 und 20 Millionen Menschen gefangen gehalten oder getötet. Im Wesentlichen zeigt diese Studie, dass der Holocaust weit umfangreicher war als sogar Historiker begriffen.
Hartmut Berghoff, Direktor des Deutschen Historischen Instituts, sagte, dass die Forschungsergebnisse total überraschend seien, berichtet die Times.
"Wir wussten schon vorher, wie schrecklich das Leben in den Lagern und Ghettos war", sagte er, "aber die Zahlen sind unglaublich."
Die Arbeit der Forscher kann auch helfen, Holocaust-Überlebenden dabei zu helfen, Versicherungen einzuklagen oder gestohlenes Eigentum.
"Wie viele Ansprüche wurden abgelehnt, da die Opfer in einem Lager waren, dass gar nicht bekannt war?" sagte Sam Dubbin, ein Anwalt, der Überlebende vertritt.

Im Laufe der Jahre haben viele Gelehrte daran gearbeitet, die verlorenen oder unbekannten Opfer des Holocaust aufzudecken. Einige haben darauf bestanden, die Zahl der Todesopfer sei höher als das, was die Lehrbücher sagen. Die Zahl der getöteten Juden wird oft mit rund sechs Millionen benannt.
Pater Patrick Desbois sagte der Londoner Times im Jahr 2009, dass er nach Jahren der Untersuchung von Massengräbern in der Ukraine fühle, dass die Zahl der Todesopfer nach oben korrigiert werden müsse.

Diese neuesten Forschungsergebnisse sind weitere Belege gegen all jene, die den Holocaust leugnen oder als übertrieben für ihre politischen Zwecke missbrauchen.

Donnerstag, 7. März 2013

Die Altöttinger rufen ihre Unterstützer zur Jahreshauptversammlung

(SV)

Liebe Teilnehmer am Bürgerforum Altötting,
liebe Freunde und Unterstützer,

am Donnerstag, den 14. März, berufen wir, das Vertretergremium des Bürgerforms, 
für 18:30 Uhr die Jahres-Hauptversammlung ein. Tagungsort wird das Nebenzimmer 
des Hotel Plankl, Schlotthamer Str. 4 in Altötting sein.

Wichtige Tagesordnungspunkte werden (nach dem Ausscheiden einiger 
Vertreterkolleg-inn-en) die Entlastung des bestehenden Kollegiums und die 
Berufung eines neuen Gremiums sein. Des weiteren soll die bestehende, immer noch 
vorläufige, Satzung bestätigt, ergänzt oder durch eine neue Satzung ersetzt 
werden.

Wir hatten gehofft und erwartet, dass uns diese Jahreshauptversammlung unseres 
Forums durch die Übernahme der Trägerschaft durch die Landkreis-Politik, 
Landratsamt und Kreistag, erspart bleibt. Immerhin sind am Tag der 
Jahreshauptversammlung seit dem Abschluss des Bürgerforums 2011 mit der 
Übergabe des Bürgerprogrammes Altötting am 14 Mai 2011 exakt 22 Monate (!) 
vergangen. Aber so schnell mahlen die politischen Mühlen dann doch nicht.

Gleichwohl bitten wir um Eure Unterstützung und Teilnahme an der 
Hauptversammlung. Jede und jeder ist willkommen, auch Interessenten, die jetzt 
noch nicht dabei sind. Gemäß unserer Satzung ist die Versammlung auf jeden Fall 
beschlussfähig.

Mit besten Grüßen
Bürgerforum Altötting
für das Vertretergremium
Bernd Passer

Sonntag, 3. März 2013

Was kostet die Verhinderung des Pay-TV den Steuerzahler? Wer profitiert tatsächlich davon?

(SV) Ja, da schau her! Die privaten Fernsehanstalten machen sich davon und schleichen langsam zum Pay-TV.

Laut einem Bericht im Medienausschuss des Landtags Rheinland-Pfalz hat die Sendergruppe RTL angekündigt, die kostenfreie Verbreitung ihres Programms via Antenne zum nächstmöglichen Zeitpunkt einzustellen. Auch die Sendergruppe ProSiebenSat1 überlege, den freien Empfang über DVB-T
abzuschalten.

Damit verschwindet die teuer subventionierte und unterstützte Vielfalt des Fernsehens aus dem freien Empfang. Man könnte ja bissig bemerken, ein Glück, dass der Unfug abgestellt wird, wir haben ja die milliardenschweren Öffentlichen! Tatsächlich werden Tausende rheinland-pfälzische Haushalte aber trauern (und nicht nur die), weil es dann heißt, für nackt im Container oder heulend mit aufgezwungenen Nachdiskobesuch-Kindern oder Partnerschaft zwischen drei Männern vorm Gericht oder beim Psychologen zahlen zu müssen. Die Show für die Masse wird abgestellt, soll Geld kosten? Aufschrei überall. Wie viele Millionen hat der Aufbau der privaten Stationen den Steuerzahler schon gekostet?

Rheinland-Pfalz hat ja mit München und anderen Zentren einen ordentlichen Beitrag zur Privatisierung geleistet. Sat1 in Mainz mal gleich vorweg genannt. Damals hat man die wirtschaftlichen Möglichkeiten erkannt und eine Verbreiterung des Angebots unterstützt, mit vielen Millionen. Wollen die Privaten jetzt auch GEZ-Geld? Trotz sehr hoher Werbeinnahmen? Tatsächlich entsteht in Rheinland-Pfalz ein Angebotsloch, denn die Bürger werden nicht alles bezahlen wollen und können.

Aber kann eine Regierung den bundesweit angeblich recht defizitär arbeitenden Privatsendern dies verbieten, was die CDU von der amtierenden Regierung in Rheinland-Pfalz verlangt? Ist die freie Empfangbarkeit im Sinne der Medienvielfalt die Conditio sine qua non unabdingbare Voraussetzung für eine weitere Subventionierung? Die Sender berufen sich ja auf die Vielfalt, wollen Geld verdienen und bräuchten ja im Free-TV-Fall eine eigene GEZ oder mehr Geld.

Fakt ist, die Privaten kriegen bereits mehr Geld, trotz Pay-TV. In Bayern hat die Landesregierung auf jetzt 8 Mio, dann 10 Mio € jährlich für 2014 bis 2016 erhöht.
Die ländereigenen Landeszentralen für neue Medien lassen ihren "Präsidenten" mit hohem, in Bayern 300.000 €-Jahresgehalt insgesamt laufen, die (leitenden) Angestellten dazu gut eingestuft.

Frage zur Diskussion:
Brauchen wir die Free-TV-Grundversorgung auch von diesen Privatsendern, bei denen viele Zuschauer schnell weiterzappen, allerdings noch mehr andere festkleben? Kann man sie überhaupt verlangen? Ist Pay-TV ein Rechtsbruch? Wie teuer kommt den Steuerzahler die Verzögerung des Pay-TV zugunsten des freien Empfangs?


Sonntag, 24. Februar 2013

Bürgerbeteiligung in der Forschung: Kaffee gegen Diabetes

(SV)

Diabetiker für Studie gesucht

(Ärzte Zeitung) Die Uniklinik Heidelberg sucht als Studienteilnehmer Patienten mit Diabetes. Geprüft wird in der Studie, ob spezielle Diät mit Kaffee, Vollkorn und ohne rotes Fleisch Zuckerwerte bessert und Diabetes mildert, teilt das Universitätsklinikum Heidelberg mit.
Bei den Studienteilnehmern, Männer und Frauen im Alter von 18 bis 69 Jahren, sollte der Diabetes innerhalb der letzten zwölf Monate neu diagnostiziert worden sein. Sie sollten kein Insulin erhalten.
Die Studie untersucht erstmals den Einfluss dieser speziellen Ernährung im Rahmen einer achtwöchigen Diät auf bereits bestehenden Diabetes.
Die Studie, die zeitgleich an sechs weiteren Standorten in Deutschland läuft, wird in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung in Düsseldorf durchgeführt. 

Infos, Anmeldung (bis ca. Mai 2013): Innere Medizin I, Endokrinologie und Stoffwechsel, Medizinische Universitätsklinik, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg, Tel.: 06221 / 56 8606

Samstag, 23. Februar 2013

A N T I - S P A M - M A S S N A H M E

(SV) Leider bin ich gezwungen wegen der aktuellen Spamflut "Handy ohne Schufa, In 3 Stunden Millionär, Versicherungen" in englischer Sprache die Kommentare zu filtern. Keine Angst jedes Statement zur Sache erscheint, der Rest wird entsorgt. Leider wurden rückwirkend bis Juli 11 auch alle Kommentare in deutscher Sprache gelöscht. Holt wieder auf, postet in Deutsch!

Sonntag, 17. Februar 2013

Der steinige und paradoxe Pfad der Demokratie: Unterschriftensammlungen, Argumentationen, Initiativen, die keiner will

Windgasanlage in Niedersachsen

(SV) Der Antrag der Göllheimer Bürger, eine Windgasanlage statt Methangasanlage zu errichten, wurde am 05.02.13 vom Gemeinderat abgelehnt, obwohl formal der Einspruch gerechtfertigt und quantitativ ausreichend ist.

Das typische Szenario unserer Bürgermitbestimmung, die so nicht erwünscht ist, obwohl gefordert, und eher zurückgedrängt wird? Hier die Stellungnahme der Widerspruchsführer.


Stellungnahme in der Gemeinderatssitzung am 05.02.2013 
 
Sehr geehrter Herr Hartmüller,  
sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder,
 
am 8.11.2012 hat die Bürgerinitiative Durchblick folgenden Antrag gem. §17 GemO Rheinland-Pfalz eingereicht.  
Als Bevollmächtigte der Unterzeichner des o.g. Antrags nehmen wir dazu wie folgt Stellung:
 
Politiker aller Parteien loben engagierte Bürgerinnen und Bürger und betonen, wie wichtig Bürgerbeteiligung für ein funktionierendes Gemeinwesen ist.
Die SPD wirbt z.Zt. mit dem Slogan „Mehr Demokratie wagen“, die Grünen üben sich selbst bei der Wahl ihrer Spitzenkandidaten in Basisdemokratie, CDU und FDP tragen die Demokratie sogar in ihrem Namen und Parteilogo.
Wie ernst Sie diese Äußerungen meinten, können Sie heute unter Beweis stellen.
Ihnen liegen mehr als 400 Unterschriften vor, von Bürgerinnen und Bürgern, denen das Wohl unserer Gemeinde nicht gleichgültig ist. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Gegner der geplanten Agromethangasanlage.
Welche Bedeutung der Gesetzgeber einer Bürgerbeteiligung mit dem Instrument der Einwohnerbefragung beimisst, lässt sich an den niedrigen Hürden für die An­tragstellung  klar erkennen. In Göllheim genügen hierfür bereits ca. 160 Unterschrif­ten von Einwohnern ab dem 16. Lebensjahr.
Mit 408 Unterschriften ist diese Zahl bei weitem überschritten, dabei handelt es sich bereits um fast 1/4 der Göllheimer Wähler, und wir hätten noch weit mehr Unter­schriften gewinnen können.
Das zeigt, wie groß das Interesse nicht nur an dem Thema, sondern vor allem an der Teilhabe am demokratischen Prozess ist.
Die Unterzeichner des Antrags wollen durch das Instrument der amtlichen Bürger­befragung zusätzlich zu den Wahlen mit ihrer Meinungsäußerung zur politischen Willensbildung des Gemeinderates beitragen.
Die amtliche Einwohnerbefragung ist ein sehr geeignetes Mittel, die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen und die Stimmungslage objektiv zu erfragen.
Weder telefonische Umfragen noch Pressemitteilungen, von wem auch immer, kön­nen das leisten. Wie die Vergangenheit zeigt, liefern sie nur Anlass zu Spekulatio­nen und Fehlinterpretationen.
Eigentlich sollte es im Interesse des Gemeinderates sein, eine solche Befragung durchzuführen, denn schließlich können Sie dabei nur gewinnen:
 
Sie können eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass Sie es mit dem Thema Bürger­beteiligung ernst meinen.
Das Votum hat keinerlei bindende Wirkung.
Der Gemeinderat ist in seiner freien Entscheidung nach bestem Wissen und Gewis­sen in keinster Weise eingeschränkt, unabhängig vom Ergebnis der Befragung.
Falls sich eine Mehrheit für die geplante Agromethangasanlage ausspricht, können Sie mit frischem Rückenwind die Fortsetzung des Projektes verfolgen.
Sollte sich jedoch eine Mehrheit gegen die Anlage aussprechen, haben Sie die ein­malige Gelegenheit demokratisch legitimiert und ohne Gesichtsverlust aus diesem Projekt auszusteigen.
 
Als gutes Beispiel für gelebte Bürgernähe und Bürgerbeteiligung ist Lautersheim vorangegangen. Folgen Sie diesem Beispiel und zeigen Sie, dass auch Sie mit die­sen Begriffen Inhalte verbinden. Die weit über 70% Beteiligung dort können nur er­mutigen, denn sie zeigen, wie gut dieses Angebot angenommen wird.
Nehmen Sie Ihre Bürgerinnen und Bürger ernst!
An dieser Stelle möchten wir allen danken, die durch ihre Unterschrift den Antrag un­terstützt haben.
 


Sonntag, 10. Februar 2013

Programm zur betrieblichen Kinderbetreuung

(SV)
Auch wenn die betriebliche Kinderbetreuung ein Stiefkind vieler Unternehmer ist und die Spielräume in der Realität gering sind, es kann einen Weg geben! Ein Beispiel der TU Graz springt einem beim Googeln entgegen ... http://gender-competence.eu/de/toolkit3/AT-11

Das Förderprogramm "Betriebliche Kinderbetreuung" bietet bis 30.06.2015 attraktive Möglichkeiten, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Ihrem Unternehmen weiter zu verbessern.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder von Mitarbeitern unter drei Jahren in Ihrem Betrieb ist vorhanden, es werden aber nur einzelne Plätze benötigt? Kein Problem. Denn auch das Anmieten von Betreuungsplätzen in bestehenden Kindertagesstätten - so genannte „Belegplätze" - wird mit dem Förderprogramm unterstützt, wenn insgesamt eine Gruppe mit in der Regel mindestens sechs neuen betrieblichen Betreuungsplätzen entsteht.
Sprechen Sie Träger von Kindertagesstätten und Unternehmen in Ihrer Nähe an und überlegen Sie -gemeinsam, welche Angebote sich realisieren lassen.   

Sie können auch Tagesmütter und -väter für ein oder mehrere Kinder engagieren. Die Kindertagespflege kann dabei in Räumlichkeiten des Betriebs oder der Kindertagespflegeperson stattfinden.
Und wenn Sie einen höheren Betreuungsbedarf haben, können Sie sich beispielweise mit anderen Betrieben zusammenschließen und auf gemeinschaftlicher Basis Kinderbetreuungsplätze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anbieten. Damit verteilt sich der organisatorische und finanzielle Aufwand auf mehrere Schultern und Schwankungen im Betreuungsbedarf werden ausgeglichen.
All diese Möglichkeiten werden vom Förderprogramm unterstützt.


Schlagen Sie Ihrem Betrieb, Ihrer Hochschule, öffentlichen Einrichtung vor,  Beschäftigte bei der Kinderbetreuung zu unterstützen.
Für jeden neu geschaffenen Ganztagsbetreuungsplatz für Mitarbeiterkinder unter drei Jahren einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 400 Euro pro Monat. Insgesamt kann der Betrieb/die Einrichtung  während des Förderzeitraums von zwei Jahren eine Unterstützung von 9.600 Euro pro Betreuungsplatz erhalten.

Argumente für Unternehmen aller Größenordnungen:
•    Gewinnen Sie qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Die Zahlen zeigen, dass der Fachkräftemangel für jedes dritte Unternehmen in Deutschland das derzeit höchste Konjunkturrisiko darstellt. Gerade gut ausgebildete Frauen und Männer entscheiden sich oftmals dann für ein Unternehmen, wenn Angebote der betrieblichen Kinderbetreuung bestehen. Sorgen Sie mit dem Förderprogramm dafür, dass sich qualifizierte Eltern in Zeiten des Fachkräftemangels für Ihr Unternehmen entscheiden.
•    Steigern Sie die Produktivität in Ihrem Betrieb: Kinderbetreuung am Arbeitsplatz ist eine lohnende Investition. Eltern, die ihre Kinder gut aufgehoben wissen, arbeiten stressfreier, effizienter und fallen seltener aus. Mit dem Förderprogramm tragen Sie dazu bei, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufriedener werden und sich gerne langfristig an Ihr Unternehmen binden.
•    Seien Sie Teil einer familienfreundlicheren Arbeitswelt in Deutschland: Mit einem betrieblichen Betreuungsangebot sorgen Sie für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie - und tragen damit dazu bei, die berufliche Chancengerechtigkeit von Müttern und Vätern in Deutschland zu verbessern.



KONTAKT: Servicestelle betriebliche Kinderbetreuung: 0 800 / 0000 945 (kostenlos) kinderbetreuung@erfolgsfaktor-familie.de

 

Dienstag, 5. Februar 2013

Forderung: Wasser und Abwasser geregelt und geprüft anbieten bzw. entsorgen

(SV)

Liebe Freundinnen und Freunde,
in der Sendung "Neues aus der Anstalt" wurde auf eine Seite im Internet hingewiesen, die sich gegen eine Privatisierung der Trinkwasserversorgung wehrt. Es werden auch Unterschriften gesammelt. Seid so gut und schaut diese Seite mal an.  Vielleicht könntet Ihr auch die Seite weiterleiten. Wäre für einen guten Zweck. Trinkwasser ist schließlich ein Grundrecht.


Mit diesem Link müsstet Ihr auf die Seite gelangen.
Wenn nicht einfach mal www.right2water eingeben.

Liebe Grüße von Annette B.


Und Grüße in derselben Angelegenheit von Karin Medenblik-Bruck:


Die EU-Kommission will den Markt für die Privatisierung der Wasserrechte freigeben. Monitor hat darüber am 13.12. eine Sendung ausgestrahlt: "Geheimoperation Wasser": Wie die EU-Kommission Wasser zur Handelsware machen will: www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/1213/wasser.php5 Es geht darum, dass die EU-Zuständigen den Markt öffnen für eine Privatisierung der Wasserrechte. Portugal wurde bereits dazu gezwungen und muss jetzt den 4-fachen Wasserpreis bezahlen. Griechenland wird es nicht anders gehen. Privatisierung bedeutet, der Wasserpreis kann zukünftig vom Börsenkurs abhängen, Wasser könnte ein Exportschlager werden, die Qualität wird nicht mehr nach gängigen Richtlinien bestimmt, Grosskonzerne kontrollieren, wenn's drauf ankommt.
Es werden 1.000.000 Stimmen benötigt, damit sich die EU hierzu erklären muss!!!
Bitte unterstützt die geplante Europäische Bürgerinitiative mit dem Ziel die öffentlichen Grundversorgung mit Wasser zu erhalten und die Privatisierung der Wasserversorgung zu verbieten.

Weitere Informationen findet ihr hier:


Sonntag, 3. Februar 2013

Film beim ORF über sog. Biogas und Gemeinderatssitzung in Göllheim

(SV)

Progoellheim möchte Sie auf den aktuell erschienenen Dokumentarfilm „Climate Crimes“ aufmerksam machen. Dieser Film läuft leider nur in wenigen Programmkinos in Deutschland, er wird allerdings in dieser Woche am 05.02. vom ORF2 ausgestrahlt, Sendung “kreuz und quer” (Wiederholung am 07.2., 12.00 Uhr) - dieser Film ist sehenswert und zeigt die globalen Umweltverbrechen – auch den NawRo- „Bio“gaswahn in Deutschland - unter dem Deckmäntelchen des Klimaschutzes auf …

Weitere Infos / DVD-Bestellung unter:


Ebenso möchten wir es nicht versäumen, Sie auf die in dieser Woche stattfindende Göllheimer Gemeinderatssitzung am 05. Februar 2013, 18.30 Uhr aufmerksam zu machen, bei welcher der Gemeinderat über den Einwohnerantrag einer `Bürgerbefragung zur 'NawaRo-"Bio"gasanlage Göllheim', abstimmt. Hinweis: Frau Susanne Richter und Herr Prof. Dr.-Ing. Schanzenbach sind als Bürgervertreter geladen, um vor dem Rat die Bedeutung einer solchen Bürgerbefragung darzulegen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind willkommen!

Aktuelle Informationen finden Sie unter:

Mittwoch, 30. Januar 2013

Unerledigt: Angehörigenpflege aufwerten, Leistungen für Pflegebedürftige verbessern

(SV) Der VdK, der größte deutsche Sozialverband, teilt mit:



 „Angehörigenpflege wird zu wenig honoriert. Wir brauchen endlich grundlegende Maßnahmen, um die Situation von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen nachhaltig zu verbessern.“ Das erklärte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, anlässlich der heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts, nach denen 1,18 Millionen Menschen in Deutschland von Angehörigen zu Hause versorgt werden. „Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden von ihren Angehörigen gepflegt. Damit tragen die Familien die Hauptlast der häuslichen Pflege. Sie sind die tragende Säule des Systems und sparen dem Sozialstaat viel Geld. Doch pflegende Angehörige bekommen immer noch nicht genug Anerkennung, finanzielle Hilfe und Unterstützung“, so Mascher.

Die Verbesserungen durch das Pflegeneuausrichtungsgesetz im letzten Jahr sind aus Sicht des VdK deutlich hinter der den Erwartungen zurückgeblieben. So reiche beispielsweise die Erhöhung der Leistungen für Demenzkranke noch lange nicht aus. Mascher: „Es fehlt immer noch ein neuer, ganzheitlicher Blick auf Pflegebedürftigkeit, aus dem eine neue Festlegung für Leistungen aus der Pflegeversicherung entsteht. Es ist enttäuschend, dass die Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs, der neben körperlichen auch seelisch-geistige Beeinträchtigungen berücksichtigt, weiter hinausgeschoben wird. Die grundsätzliche Benachteiligung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen im System der Pflegeversicherung bleibt weiter bestehen.“

Mascher forderte, der Vermeidung von Pflegebedürftigkeit oberste Priorität in der Pflegepolitik einzuräumen. Derzeit werde der Grundsatz „Reha vor Pflege“ kaum umgesetzt, kritisierte die VdK-Präsidentin. Dabei könne durch geriatrische Rehabilitation die Pflegebedürftigkeit, zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt, effektiv vermieden oder gemindert werden. Auch bei bereits eingetretener Pflegebedürftigkeit leiste geriatrische Rehabilitation Beachtliches, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. „Aber in der Realität werden die Möglichkeiten und Chancen der geriatrischen Rehabilitation nicht ausreichend genutzt“, so Mascher.

Die VdK-Präsidentin forderte die Bundesregierung zudem auf, bessere gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die berufstätigen pflegenden Angehörigen den Spagat zwischen Beruf und Pflege ermöglichen. „Das Familienpflegezeitgesetz hat sich als nicht praxistauglich herausgestellt. Es orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der berufstätigen pflegenden Angehörigen und entlastet sie nicht “, urteilte Mascher.

Freitag, 25. Januar 2013

Wöchentlicher Hungerstreiktag bei netzwerk B zur Erinnerung an unerledigte Aufgaben

(SV) netzwerkB teilt mit:


1000 Tage politisches Lügentheater - Rückblick 

"Die Priester und der Sex - Wie viel Wahrheit wagt die Kirche?"

"Sie denken vielleicht, wenn ein Pfarrer, ein Vikar oder ein Bischof von
einem Missbrauch erfährt, muss er sofort die Polizei einschalten. Stimmt
nicht! Die katholische Kirche prüft diesen Verdachtsfall von sexuellem
Missbrauch erst einmal selbst. Diese Überprüfung kann Monate dauern -
manchmal dauerte sie in der Vergangenheit sogar Jahre." (hart aber fair -
24. Februar 2010 http://youtu.be/IxpvLvG-MZg)

Norbert Denef wieder im HUNGERSTREIK - jeden Freitag

Warum HUNGERSTREIK-DEMO:

- Weil der Deutsche Bundestag das Thema sexualisierte Gewalt und andere
Formen von Gewalt seit drei Jahren aussitzt, anstatt konkrete
Entscheidungen zu treffen.

- Weil unsere Bundesregierung eine gerechtere Gesetzesreform, sowie die
Aufhebung der Verjährungsfristen verhindert.

- Weil der scheinheilige Runde Tisch dieser Bundesregierung nichts gebracht
hat.

- Weil de facto nichts passiert ist.

Wann: Jeden Freitag

Beginn: 4. Januar 2013

Ende: unbefristet

Versammlungsort: www.netzwerkb.org

Weitere Teilnehmer:
http://netzwerkb.org/2013/01/17/1000-tage-netzwerkb/

Mittwoch, 23. Januar 2013

Stark genutzte Hotline der katholischen Kirche

(SV)

8500 Anrufe bei der Opfer-Hotline

TRIER. Mitten in der neu entflammten Debatte um die Aufklärung sexuellen Missbrauchs in der Katholischen Kirche haben die deutschen Bischöfe Bilanz ihrer telefonischen Opfer-Hotline gezogen.
Knapp 8500 Gespräche seien zwischen 2010 und Ende 2012 unter der Sondernummer geführt worden, teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Trier mit.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann kündigte an, die Aufklärung auch nach dem Ende des Telefon-Services fortsetzen zu wollen. "Wir wollen das Vertrauen nutzen, um mit allen Kräften heute und in Zukunft das Verbrechen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu verhindern."
Die Bischöfe würden sich "weiterhin mit gleichbleibender Intensität und Konsequenz um eine gründliche und transparente Aufarbeitung bemühen". (dpa)

Sonntag, 20. Januar 2013

Michael Fuchs (CDU) will Unterlassungserklärung und Gegendarstellung von abgeordnetenwatch.de

(SV) abgeordnetenwatch.de meldet:

Letzte Woche berichteten wir über dubiose Nebentätigkeiten des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU, Michael Fuchs. Zusammen mit dem Magazin STERN hatten wir aufgedeckt, dass die auf der Bundestagshomepage veröffentlichten Angaben über einen Geldgeber jahrelang falsch waren.
Das Brisante: Statt bei einer harmlosen Fachgesellschaft für Geografie - der "Hakluyt Society", wie auf der Bundestagshomepage zu lesen war - arbeitete Fuchs in Wirklichkeit für die von britischen Geheimagenten gegründete "Hakluyt & Company".
Hakluyt & Company ist ein Unternehmen aus London, das in den neunziger Jahren einen früheren BND-Agenten bei Greenpeace einschleuste, um im Auftrag von Shell Informationen über eine Kampagne gegen die Ölplattform Brent Spar zu beschaffen.
Nun geht Michael Fuchs juristisch gegen abgeordnetenwatch.de vor. Der Vorwurf: Wir hätten eine unzulässige Tatsachenbehauptung aufgestellt. Die Abmahnung bezieht sich auf eine kurze Passage, in der es um unvollständige Angaben von Fuchs gegenüber der Bundestagsverwaltung zu seinem Auftraggeber "Hakluyt & Company" geht.
Der CDU-Politiker verlangt von uns eine Gegendarstellung (die wir selbstverständlich veröffentlichen). Zusätzlich will er  aber auch die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung.
Das könnte noch ein ziemlich teures Nachspiel haben. Denn Michael Fuchs könnte von uns zusätzlich noch die Übernahme seiner Anwaltskosten verlangen. Dabei haben wir es nicht mit irgendeinem Anwalt zu tun, sondern mit der Kanzlei Schertz Bergmann. Diese Kanzlei hat in der Vergangenheit schon zahlreiche Prominente, darunter Thilo Sarrazin, Oliver Bierhoff und Nadja Auermann, vertreten.
Trotzdem: Wir lassen uns nicht einschüchtern und würden es auf eine Klage wegen der Kosten der Abmahnung ankommen lassen.
Das Kostenrisiko kann sich dabei auf mehrere tausend Euro belaufen. Daher wenden wir uns mit einer dringenden Bitte an Sie: Unterstützen Sie uns mit einer Spende oder als Förderer.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Die Lex Beck gibt dem scheidenden Ministerpräsident noch 24 Monate Büro inklusive Mitarbeiter, Fahrdienst und Sachmittel mit


(SV)

 
 
 
 
 
 
 
 
Es gibt in Rheinland-Pfalz keine klare, transparente und nachvollziehbare 
gesetzliche Regelung zur Ausstattung von Ministerpräsidenten nach ihrem 
Ausscheiden aus dem Amt. Das teilt der Parlamentarische Geschäftsführer 
der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Josef Bracht, mit. Hintergrund ist eine 
Mitteilung aus der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, dass der scheidende 
Ministerpräsident Beck bis Ende des Jahres 2014 auf Steuerzahlerkosten Büro 
inklusive Mitarbeiter, Fahrdienst und Sachmittel erhalten soll. 

Das Ansinnen der Staatskanzlei, Ministerpräsident Beck über seine Amtszeit 
hinaus auszustatten, mag nachvollziehbar sein. Sicher gibt es Verpflichtungen, 
wie die Beantwortung von Briefen von Bürgern, über die Amtszeit hinaus. Das 
können z.B. einige Monate sein. Alles darüber hinaus bedarf einer nachvollzieh-
baren Begründung und verbindlichen Regelung. Beides fehlt. Gegenwärtig ist 
nicht gesetzlich geregelt, wie hier zu verfahren ist und in welchem Umfang 
Personal- und Sachkosten aus dem Landeshaushalt getragen werden sollen. 
 
Zurzeit – ohne Regelung – entsteht allzu leicht der Eindruck, dass der Finanz-
minister, wie es gegenwärtig der Fall ist, mit bloßer Information an das Parlament, 
nach Gutdünken entscheidet, welche Übergangsausstattung ein Ministerpräsident 
nach seinem Ausscheiden enthält. Eine einheitliche gesetzliche Regelung ist 
auch deshalb notwendig, um den Eindruck zu vermeiden, dass bei der Entscheidung 
über die jeweilige Dauer und Höhe der Übergangsausstattung sachfremde Erwägungen - 
wie etwa anstehende Kommunalwahlen in 2014 - eine Rolle spielen könnten.
 
Zudem schützt eine  gesetzliche Regelung auch die Betroffenen, die in der Regel 
Anschlussverwendungen übernehmen. Herr Beck wird beispielsweise weiter an der 
Spitze des Verwaltungsrats des ZDF stehen und sogar noch die Leitung der Friedrich 
Ebert Stiftung übernehmen. In derartigen Konstellationen muss unzweideutig klar sein, 
was, warum und wie lange aus welchem Topf bezahlt wird, damit gegenüber der Öffent-
lichkeit jeder Anschein der Vermischung unterschiedlicher Aufgaben vermieden wird. 
Um dem Eindruck einer „Lex-Beck“, die aus dem Handgelenk geschüttelt wurde, ent-
gegenzuwirken, ist hier eine Stellungnahme der zukünftigen Regierungschefin Malu 
Dreyer notwendig. Wir haben ja genug Missstände im Land, die zuerst steuergeldwürdig sind. 
Man muss hier nur mal an halb leere Lehrerkollegien und "arbeitslose" Schüler denken.
Oft wird nicht mal mit Ersatzkräften aufgefüllt, weil erstens kein Geld dazu da ist oder 
das Interesse an den Vertretungen aus vielerlei, auch finanziellen Gründen sehr gering bleibt.  
Arbeitsmarktbelebungen in nahezu der Hälfte von Rheinland-Pfalz stehen noch aus, um eine 
spür- und sichtbare Gutbeschäftigung in allen vom freien Markt abhängigen Wirtschafts-
zweigen, nicht nur in wenigen,  zu erreichen. Wir können und dürfen ja nicht alle von 
Steuergeldern leben.
Ob Frau Dreyer für Klarheit und Gerechtigkeit sorgt ist ein ganz anderes Thema. Frau Dreyer,  
vormals Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, wird heute, am  
16.1.2013 zur Ministerpräsidentin, der ersten in Rheinland-Pfalz, gewählt. Ein gutes Händchen 
wünscht die IG BÜRGER DENKEN MIT. 
   

Dienstag, 15. Januar 2013

Der allgegenwärtige Lobbyismus und die Käuflichkeit der Staatsmanager

(SV) abgeordnetenwatch informiert:

Spionageverdacht im Bundestag
Hakluyt & Company beauftragte Michael Fuchs Es klingt unglaublich: Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Fuchs hat nach unseren Recherchen jahrelang Geld von einer nebulösen Londoner Lobbyfirma kassiert. Die Herkunft dieser Nebeneinkünfte – mindestens 57.000 Euro, vermutlich aber sehr viel mehr – verschleierte er gegenüber der Öffentlichkeit. 

Die Frage ist nun: Wofür erhielt der CDU-Politiker das Geld? Fuchs sagt: für regelmässige Vorträge. Doch das passt so gar nicht zu der von ehemaligen britischen Geheimagenten gegründeten Firma. Aussagen des Gründers legen nahe, es gehe Hakluyt & Company um Spionage für Auftraggeber aus der Wirtschaft. 

Lesen Sie hier die ganze Geschichte

Dienstag, 8. Januar 2013

Keine Lösung in Sicht, Kirchenmauern hoch wie in Jericho


(SV) netzwerkB informiert:

Die Zusammenarbeit der Deutschen Bischofskonferenz als höchstes Gremium
der römisch katholischen Kirche in Deutschland und dem kriminologischen
Forschungsinstitut Niedersachsen, geleitet von dem ehemaligen
Landesjustizminister Prof. Dr. Christian Pfeiffer, ist gescheitert. 

Die Vereinbarte Untersuchung sämtlicher Personalakten zusammen mit
unabhängigen Experten die im Juni 2011 bundesweit angekündigt worden war,
wird nicht stattfinden, berichten uns verschiedene Quellen aus dem Umfeld
der Vertragspartner. Im kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen
selbst wurden zwei Mitarbeiter für die Studie bereits frei gesetzt.

Hierzu erklärt Norbert Denef im Namen des Netzwerks Betroffener von
sexualisierter Gewalt, kurz netzwerkB, (www.netzwerkb.org), der
Öffentlichkeit wie folgt:
Wir fühlen uns bestätigt. Was wir erleben entspricht auch unseren eigenen
Erfahrungen. Die Kirche ist noch nicht so weit sich zu öffnen. Sie ist
noch nicht fähig mit ihrer eigenen Verantwortung für die Opfer
sexualisierter Gewalt umzugehen. 

Wir erkennen, dass das Prinzip der freiwilligen Selbstverpflichtung hier
nicht greift. Das sehen wir deutlich an dem Vertrag, den die Deutsche
Bischofskonferenz als höchstes Organ der römisch katholischen Kirche in
Deutschland mit Herrn Prof. Dr. Pfeiffer, einem der renommiertesten
Kriminologen in Deutschland, geschlossen hat. Das war eine große Aktion
für die Presse, passiert ist danach nichts mehr. 

Auf freiwilliger Ebene kommt man wir hier nicht weiter! 
Freiwillige Selbstverpflichtungen machen keinen Sinn, wenn die
angesprochenen Institutionen es nicht wollen und nicht können. 

Wir kommen hier nur durch eine gesetzliche Reform weiter. Diese aber wird
es nicht geben, wenn die Politik aus Angst vor den Religionsgemeinschaften
und ähnlichen Institutionen einknickt, wie man es jüngst beim
Beschneidungsgesetz und beim „Runden Tisch gegen Kindesmissbrauch“
gesehen hat.

Wie könnte eine Gesetzesreform aussehen?

Wir brauchen eine Anzeige- und Meldepflicht, damit bei den jetzigen Opfern
interveniert wird wenn es bekannt ist. Vorgesetzte die ihre Mitarbeiter
decken und schützen, wie zuletzt in der Charité, müssen gesetzlich zur
Verantwortung gezogen werden können. 

Vorgesetzte müssen gesetzlich verpflichtet werden, auffällig gewordene
Täter in ihrem Betrieb anzuzeigen. Die Begutachtung, wo ein Täter noch
eingesetzt werden kann, muss in den Händen des Staates liegen. Die Kirche
darf sich nicht länger auf Kirchenrecht berufen. Es wird Zeit, dass auch
hier die Maßstäbe des Rechtsstaats greifen, wie überall auch.

Die von Politik und Kirche vereinbarten Entschädigungsbeträge, in Höhe
von durchschnittlich 3.000 Euro für die Therapiekosten, verstoßen gegen
die Menschenwürde. Eine zerstörte Kindheit, eine kaputte Jugend,
jahrzehntelange Einschränkungen auf Grund der gesundheitlichen Folgen, im
privaten und beruflichen Bereich, sind mit Entschädigungen unterhalb von
100.000 Euro nicht angemessen kompensiert. 

Weitere Informationen:

Deutsche Bischofskonferenz
Pressestelle
Kaiserstraße 161
53113 Bonn 
Telefon: +49 (0) 228 – 103-214
Fax: +49 (0) 228 – 103-254 
E-Mail: pressestelle@dbk.de 

Bischof Dr. Stephan Ackermann
Liebfrauenstraße 1
54290 Trier 
Telefon: +49 (0) 651 7105-0
Fax: +49 (0) 651 7105 497
E-Mail: bischofshof@bgv-trier.de

Prof. Dr. Christian Pfeiffer 
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.
Lützerodestraße 9
D-30161 Hannover
Tel.: +49(0)511-348 36-0
Fax: +49 (0)511-348 36-10
c.pfeiffer@kfn.uni-hannover.de
www.kfn.de

-
Für Journalisten-Rückfragen:
netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Telefon: +49 (0)4503 892782 oder +49 (0)163 1625091
presse@netzwerkb.org
www.netzwerkB.org
http://twitter.com/netzwerkb
-
netzwerkB-Fördermitglied werden – auch beitragsfrei!
http://netzwerkb.org/mitglied