Montag, 26. Dezember 2016

Ausbeutung von Leiharbeitern soll verhindert werden, aber viele Firmen schließen nur noch 3-Monats-Verträge ab


Am 17.10.2016 hat die Bundesregierung ein neues Gesetz zur Leiharbeit verabschiedet. Es sieht vor, dass Leiharbeiter ab dem kommenden Jahr nur noch maximal 18 Monate für dasselbe Unternehmen arbeiten dürfen. Außerdem sollen sie nach neun Monaten das Gleiche verdienen wie ihre Kollegen. Doch schon jetzt wird Kritik am Gesetz laut: In einem Gutachten warnt der unabhängige Wissenschaftliche Dienst des Bundestags davor, dass Unternehmen die Leiharbeit weiterhin missbrauchen könnten, weil das Gesetz zu viele Schlupflöcher bietet. Die Grafik von Statista zeigt, dass der größte Anteil der knapp eine Million Leiharbeiter in Deutschland in den Tätigkeitsfeldern Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit arbeitet. Bei männlichen Leiharbeitern ist nur die Metall- und Elektrobranche noch stärker besetzt. Insgesamt machten Leiharbeiter 2015 in Deutschland 2,6 Prozent an allen Beschäftigten aus. Für viele eine Hoffnung reinzukommen, was aber bei den meisten gar nicht vorgesehen ist trotz guter Qualifikation.



Infografik: Branchen mit den meisten Leiharbeitern | Statista

Montag, 19. Dezember 2016

Frauen im Orient-Weltkrieg: Schändung und Elend durch hirnlose Geilheit, Blutgier und abgrundtiefen Fanatismus




Junge Frauen berichten anonym.




Nach wie vor befinden sich Tausende Frauen in der Gewalt des IS. Sie müssen zum Islam konvertieren, werden zwangsverheiratet, versklavt und vergewaltigt. Auch vor 9-jährigen Mädchen machen die IS Kämpfer nicht halt, wie eine schwer traumatisierte Frau berichtet.

Khalil al-Dakhi war Rechtsanwalt, bis seine Heimatstadt im Nordirak von den Kämpfern des IS überrannt wurde. Jetzt hat er die Rettung dieser Frauen und Mädchen zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Sein Team von Schleusern und Unterkunftgebern operiert im Geheimen und in dauernder Lebensgefahr– drei seiner Mitstreiter wurden bereits getötet. Doch Khalil al-Dakhi will nicht aufgeben. In einer bildstarken Reportage, die tief unter die Haut geht, zeigt das WELTjournal+ seine Arbeit entlang der türkisch-irakischen Grenze nur wenige Kilometer von der Kampflinie des IS.


Mittwoch, 14. Dezember 2016

Aufruf bei Change für Stuttgart: Wohnungen statt Gewerbe



Der Bund will die alte Speiseanstalt am Römerkastell an den Höchstbietenden zur gewerblichen Nutzung verkaufen. Stattdessen könnte dort bezahlbarer Wohnraum entstehen. Hier bietet sich der Stadt Stuttgart die Chance etwas gegen die drängende Wohnungsnot auf Grund steigender Mietpreise zu tun. Deshalb fordern wir die Stadt Stuttgart auf, die Immobilie in der Rommelstrasse 4 in Stuttgart vom Bund zu kaufen und per Konzeptvergabe zum Festpreis an ein Wohnprojekt zu vergeben.

Der Bund nimmt bis zum 09.12.2016 Gebote entgegen, deshalb ist schnelles Handeln erforderlich!

CHANCEN FÜR DIE STADT:

º Wohnraum schaffen: soziale Verantwortung in der Wohnungsfrage übernehmen.
º Sozialverträgliche Mieten garantieren
º Neue Wohnformen ermöglichen und fördern
º Qualitätsvolle Dichte: hohe Belegungsdichte, sozial durchmischt, angebunden, vernetzt
º Pionierprojekt: Erfahrungen sammeln für künftig zu entwickelnde Quartiere
º Konzeptvergabe zum Festpreis: Größtmögliche Wertschöpfung für die Stadt
º Bestandsimmobilien explorativ und modellhaft entwickeln
º Den Hallschlag stärken: Durch einen neuen Ort für die Gemeinschaft nachbarschaftliche Beziehungen vertiefen, Teilhabe fördern und informelle Begegnungsplattformen schaffen
º Bürger als Investoren entwickeln ein anderes Bewusstsein für die Stadt

CHANCEN FÜR DIE GEMEINSCHAFT

º Das Leben in der Stadt Stuttgart aktiv mitgestalten und bereichern, durch Raum- und Nurtzungsangebote, die allen offen stehen.
º Einen Beitrag für das Gemeinwohl leisten, Sozialkapital fördern und nutzbar machen
º Eine Plattform bilden: Ideen aufgreifen und weiterentwickeln zum Austausch mit bestehenden und künftigen Bürgerprojekten
º Neue Wohnformen: Zukunftsweisendes und erschwingliches Wohnen mit gemeinschaftlich genutzten Räumen und reduzierter Pro-Kopf-Wohnfläche
º Soziale Mischung ohne Grenzen im Haus und umgebenden Viertel
º Attraktive urbane Dichte: optimale Ausnutzung innerstädtischer Flächen für die Menschen
º Bestand nutzen: Verringerung von Ressourcen- und Materialverbrauch
º Sharing: Flächen, Güter, Mobilität und Wissen

Helft mit ein Zeichen zu setzen, um mehr faires Wohnen in Stuttgart zu ermöglichen!

Montag, 12. Dezember 2016

Die Frauen von Sarajevo: Mutig, missbraucht, mächtig - Bosnien: 20 Jahre nach dem Krieg




Sarajevo, Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, ist 1992 der Schauplatz eines multiethnischen und -religiösen Bruderkrieges. Im Häuserkampf reiben sich serbische und bosniakische Truppen auf. Dazwischen sind Frauen und Kinder unter Beschuss. Der Krieg kommt über Nacht nach Sarajevo - und bleibt dort 1.425 Tage lang. Während die Männer kämpfen, müssen die Frauen neue Aufgaben und Rollen übernehmen: Sie werden zu Überlebenskünstlerinnen und Ernährerinnen der Familien, sie werden zu Verfolgten, aber auch zu Kämpferinnen. Autorin Natalie Amiri lässt zehn bosnische Frauen aller Altersstufen ihre jeweiligen Kriegserlebnisse erzählen und reflektieren. Es entsteht ein eindringliches, dichtes Bild weiblicher Lebens- und Überlebensmodelle während einer jahrelangen Ausnahmesituation. 

 Zum ersten Mal vor einer westlichen Kamera spricht Biljana Plavšic, die ehemalige Präsidentin der Republik Srpska: Sie ist die einzige Frau aus dem ehemaligen Jugoslawien, die vor dem Den Haager Tribunal als Kriegsverbrecherin verurteilt wurde. Bis heute sind ihre Aussagen und Überzeugungen radikal und faschistisch, trotz eines reuigen Schuldbekenntnisses vor dem Gerichtshof in Den Haag.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Afghanistan: Finanztransfer für ein Land, das schon lange am Boden ist

Deutschland hat sich auf der Geberkonferenz für Afghanistan offenbar dazu bereit erklärt, in den kommenden vier Jahren 1,7 Milliarden Euro an Entwicklungshilfe in dem zentralasiatischen Land zu investieren. Die zweitägige Zusammenkunft von Vertretern aus mehr als 70 Ländern geht am Mittwoch in Brüssel zu Ende.

Seit dem Sturz der Taliban und dem Einmarsch der USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 erlebte Afghanistan einen massiven Anstieg der Hilfszahlung aus dem Ausland. Laut OECD und der Weltbank erreichten die gezahlten Entwicklungsgelder zehn Jahre später mit über 6,8 Milliarden Dollar ihren Höchststand.

Nach dem Ende der Internationalen Sicherheits- und Wiederaufbaumission (ISAF) 2014 ist die Sicherheitslage zusehends schlechter geworden. Viele Hilfsorganisationen fahren ihre Aktivitäten zurück. Die Grafik zeigt die Höhe der Entwicklungshilfe für Afghanistan im historischen Verlauf, vom Einmarsch der sowjetischen Truppen 1979 bis zum Ende der ISAF-Mission 2014.


Infografik: Enwicklungshilfe für Afghanistan seit 2011 wieder Rückläufig | Statista

Montag, 5. Dezember 2016

Formen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen





Die Dokumentation „Krieg gegen Frauen“ am Dienstag, 20. Oktober, um 22.25 Uhr auf 3sat bildet den Start des Themenabends über Vergewaltigungen von Frauen in Kriegen.
Sprachlosigkeit. Die entsteht ein ums andere Mal, während die beeindruckende Dokumentation „Krieg gegen Frauen“ von Evi Oberkofler und Edith Eisenstecken läuft. Danach rasen Fragen durch den Kopf: Wie kann das sein, dass Menschen anderen Menschen so etwas antun? Wie kann es sein, dass Verantwortliche wegschauen? Wie kann das sein, dass die Täter so oft nicht bestraft werden? Und wie kann es sein, dass sich vergewaltigte Frauen und Mädchen selbst die Schuld daran geben, was ihnen angetan wurde?

Ruhig und nüchtern, mit wenigen intimen Details, erzählen eine Traumatherapeutin, eine Historikerin und eine Ärztin von dem Grauen, das im Krieg über Frauen und Mädchen hereinbricht und sie nicht mehr loslässt. Der Film zeigt, wie Vergewaltigungen als Kriegswaffe eingesetzt werden. Die wenigen eindeutigen Bilder wirken zwischen all der Sachlichkeit umso stärker wie brutale Blitze.

Die Dokumentation verdeutlicht, was Vergewaltigungen seelisch und körperlich bei den Frauen und Mädchen bewirken – und welchen Einfluss das auf eine Gesellschaft hat. Inzwischen haben sich Frauen aus unterschiedlichen Professionen vernetzt, um diese Gewalt zu dokumentieren und gegen sie vorzugehen. Der Film ist ein wichtiger Beitrag, das öffentlich zu machen. 

Quelle: http://www.noz.de/deutschland-welt/me...

Im europäischen Vergleich liegt die Gewaltbetroffenheit von in Deutschland lebenden Frauen leicht über dem Durchschnitt. 35% der Frauen haben körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch einen Partner oder durch eine andere Person seit ihrem 15. Lebensjahr erfahren. Im Europäischen Durchschnitt sind es 33%. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Erhebung eine mittlere bis hohe Gewaltbetroffenheit in Deutschland:
  • 35% der hier lebenden Frauen haben seit ihrem 15. Lebensjahr mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch eine/n Partner/in oder eine andere Person erfahren.
  • 20% haben körperliche Gewalt durch eine/n Partner/in erlebt.
  • 8% haben sexuelle Gewalt durch eine/n Partner/in erlebt, 7% durch eine andere Person als den/die Partner/in.
  • 50% haben eine Form der psychologischen Gewalt durch eine/n aktuelle/n oder frühere/n Partner/in erlebt.
  • 44% haben körperliche, sexuelle oder psychologische Gewalt vor ihrem 15. Lebensjahr durch eine/n erwachsene/ Täter/in erlebt, 13% haben sexuelle Gewalt erlebt.
  • 24% haben Stalking seit ihrem 15. Lebensjahr erfahren.
  • 60% der Frauen haben mindestens eine Form der sexuellen Belästigung erfahren. 
(FRA Studie in der EU
http://www.frauen-gegen-gewalt.de/eu-weite-erhebung-gewalt-gegen-frauen-fra-2014.html)

FORMEN DER GEWALT Es gibt verschiedene Formen von Gewalt. Häufig treten mehrere Formen in Kombination miteinander auf, beispielsweise bei häuslicher Gewalt. Gewalt kann aber auch bedeuten, eine Handlung zu unterlassen. Beispielsweise wenn man einem anderen Menschen bewusst medizinische Versorgung vorenthält oder jemanden verhungern lässt.

Physische Gewalt (körperliche Gewalt)
Unter dem Begriff physische Gewalt fallen alle Formen von Misshandlungen und absichtlich zugefügten Verletzungen. Es kommt zu körperlichen Verletzungen, wie Hämatomen und Platzwunden. Das Erleben von körperlicher Gewalt führt in der Regel auch zu psychischen Beeinträchtigungen. Frauen, die Gewalt erfahren haben, fühlen sich oft eingeschüchtert, gedemütigt und ohnmächtig.

  • Schlagen, Boxen, Treten, Stoßen, Zusammenschlagen mit Gegenständen
  • Freiheitsentzug
  • Vernachlässigung von Kindern und pflegebedürftigen Menschen
  • Genitalverstümmelung und vieles mehr


Psychische Gewalt (seelische, emotionale Gewalt)
Diese Form der Gewalt ist oft schwieriger zu definieren als körperliche Gewalt. Die Schäden durch psychische Gewalt sind oft schwerwiegend, beispielsweise in Form von 

  • Traumafolgestörungen wie z.B. Posttraumatischer Belastungsstörung
  • Beleidigungen und Beschimpfungen, Erniedrigungen z.B. auch das Lächerlichmachen anderen Menschen gegenüber
  • Isolation von anderen Menschen, z.B. einsperren zu Hause, kein Zugang zu Telefon und Internet etc.
  • Häufiges Ziel ist es neben der körperlichen Verletzung auch das Einschüchtern, Demütigen und Handlungsunfähigmachen des Opfers
  • Stalking z.B. in Form von ständigen Anrufen, Beobachten, Fotografieren, Drohbriefen und Erpressung
  • Mobbing
  • Drohungen, auch sekundäre wie z.B. einen Menschen oder ein Tier, das einem wichtig ist, zu verletzen, Angst einzuflößen, Nötigung und vieles mehr.


Sexuelle Gewalt (oder sexualisierte Gewalt)
Ist eine Mischung aus körperlicher und psychischer Gewalt. Es umfasst alle sexuellen Handlungen, die einem Kind oder einer Frau/oder Mann aufgezwungen werden. Oft steht die Macht über das Opfer und ein Ausleben der eigenen Aggressionen der Täter im Vordergrund. Erst dann folgt die eigene sexuelle Befriedigung. Die Folgen sind für die Opfer häufig schwerwiegend, beispielsweise in Form des posttraumatischen Belastungssyndroms und anderen psychischen Folgen wie z.B. Depressionen, Schlafstörungen und psychosomatische Erkrankungen.

  • Missbrauch, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung
  • Kinderpornographie
  • Zwangsprostitution
  • Darüber hinaus gibt es organisierte Täterkreise, wie zum Beispiel Menschenhandel, kommerzielle sexuelle Ausbeutung z.B. der Missbrauch von Minderjährigen im Ausland 
  • Organisierte Tätergruppen wie z.B. Sekten, die mit ihrer Ideologie massiven Missbrauch und grausame Rituale rechtfertigen - dabei sind meist alle Formen von Gewalt vertreten.


Häusliche Gewalt
Beinhaltet alle Formen von Gewalt die in einem Haushalt stattfindet, sowohl in Paarbeziehungen als auch gegen die Kinder sowie Gewalt unter Geschwistern usw.
Dadurch, dass das eigene zu Hause nicht mehr sicher ist, fehlt den Opfern der wichtigste Schutzraum. Häusliche Gewalt ist in der Regel kein einmaliges Ereignis und findet „nicht unbeabsichtigt“ oder als „Ausnahme“ statt. Häufig verwenden die Täter „Entschuldigungen“, um sich zu rechtfertigen. Jedoch rechtfertigt nichts Gewalt gegenüber seinen Angehörigen. Seine vermeintliche Überlegenheit nutzen die Täter, um Kontrolle und Macht über ihre Partner/innen und oder den Kindern auszuüben. Häufig ist die Unvorhersehbarkeit der Übergriffe für die Betroffenen besonders traumatisierend.
  • Physische Gewalt (Beißen, Würgen, Treten, Stoßen, mit Gegenständen werfen etc.)
  • Psychischer Gewalt (Beschimpfung, Drohung, Beleidigung, Verbot, Kontrolle, Nachstellung, Demütigung, Erniedrigung etc.)
  • Sexuelle Gewalt (Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Zwangsprostitution etc.)
  • Bei häuslicher Gewalt treten oft mehrere Gewaltformen auf. Bei Gewalt unter den Eltern tritt bei Kindern häufig eine sekundäre Traumatisierung durch das Miterleben der Gewalt auf.

Kindesmisshandlungen
Auch Kindesmisshandlung ist häufig eine Mischung mehrerer Formen von Gewalt. Vernachlässigung, physische, psychische und sexuelle Gewalt. Diese Form der Gewalt wird am häufigsten von den Eltern ausgeübt, kann aber auch durch andere Bezugspersonen wie beispielsweise Erzieher/innen und andere Verwandten, zu denen ein Kind einen engen Kontakt hat, ausgeübt werden.
  • Liebesentzug und Ablehnung
  • Vernachlässigung
  • Verschiedenste Formen von physischer, psychischer und sexueller Gewalt
  • Körperlicher und seelischer Missbrauch
  • Mutwillige Einschüchterung, Ausgrenzung, Missachtung von Grundbedürfnissen
  • Angst wird als Erziehungsmittel eingesetzt, Einsatz von völlig unberechenbaren Strafen
  • Unterdrückung
  •  „Zu viel“ oder „zu wenig“ Verantwortung, Fürsorge usw. gegenüber Kindern und Jugendlichen
  • Keine Sprache und Ausdrucksform von schwierigen Ereignissen/Erlebnissen, alles mit sich selbst ausmachen müssen
  • Missbrauch zur Befriedigung der Bedürfnisse, Wünsche und Ideale der Eltern

Zahlen und Fakten zu Gewalt an Frauen weltweit
Jede dritte Frau wird gemäß der UNIFEM in ihrem Leben einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt.                                       
Häusliche Gewalt ist gemäß einer vom Europarat zitierten Statistik die Hauptursache für den Tod oder die Gesundheitsschädigung bei Frauen zwischen 16 und 44 Jahren und rangiert damit noch vor Krebs oder Verkehrsunfällen.
Gewalt in Ehe und Partnerschaft variiert statistisch gesehen von Land zu Land sehr stark. Angegeben sind in Kambodscha 16%, in der Türkei 58%.                                                      
Weltweit fast 70% der weiblichen Mordopfer werden von ihren männlichen Partnern ermordet.       
Vergewaltigungen sind ein Verbrechen mit einer riesigen Dunkelziffer.                              
Sexuelle Übergriffe gegenüber Kindern sind weltweit erschreckend häufig. In einer Studie mit 1.200 16-17-Jährigen aus Genf gaben 20% der Mädchen an, mindestens einmal einen sexuellen Übergriff erlebt zu haben. In Peru ergab eine Studie mit 12-16-jährigen schwangeren Mädchen, dass 90% von ihnen durch eine Vergewaltigung schwanger wurden. In den meisten Fällen handelte es sich um Inzest.                                                                                                                        
Frauenhandel ist ein weltweites Geschäft: Schätzungen sprechen von 4 Millionen Frauen und Mädchen, die weltweit jährlich zum Zweck der Heirat, der Prostitution oder der Sklaverei ver- bzw. gekauft werden. 
AIDS/HIV als Folge sexueller Gewalt: Mehr als die Hälfte der HIV-Neuansteckungen weltweit betreffen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, und mehr als 60% von ihnen sind Frauen.
Mehrheitlich ein Tabu ist sexuelle Gewalt gegen Lesben: In den USA haben 2001 23% der jungen Lesben angegeben, dass ihre Mitschüler versucht haben, sie zu vergewaltigen. 50% wurden gemäß ihren Angaben sexuell belästigt.
(Amnesty Schweiz, März 2004 / Politbarometer West 2011)