Sonntag, 31. Juli 2011

Nachdiskussion zum Thema "Einheitliches Bildungssystem" des Bürgerforums 2011 mit Dr. Bernd Althusmann


(Sabrina Schreiner - sbs) Am 20.Juli 2011 fand in Gütersloh eine Diskussionsrunde mit dem niedersächsischen Kultusminister und amtierenden Präsidenten der Kultusministerkonferenz (KMK) Dr. Bernd Althusmann, sowie ca. 50 Teilnehmern des Bürgerforums 2011 in den Räumlichkeiten der Bertelsmann Stiftung statt. Die Abschaffung des Bildungsföderalismus, als Thema in allen 25 Bürgerprogrammen, wurde schon vor dem Eintreffen des Ministers stark diskutiert. Wie nicht anders zu erwarten war, zeigte sich der Präsident der Kultusministerkonferenz als Befürworter des Bildungsföderalismus. Auch wenn weitere Bildungsaspekte des verdient gehabt hätten thematisiert zu werden, sollte sich jedoch bald herausstellen, dass die Kritik von Großteilen der Teilnehmer am Bildungsföderalismus so groß war, dass andere Themen maximal nur am Rande angesprochen werden konnten.
Einig waren sich alle Anwesenden, dass Bildung eines der wichtigsten Themen ist, um auch weiterhin den Lebensstandard und Wohlstand der BRD zu erhalten. Auch die Aussage des Kultusministers Dr. Bernd Althusmann, dass „eine gute Schule unabhängig von Strukturen“ ist (also die Frage eines einheitlichen Systems gegenüber einem Dreigliedrigen), sondern vielmehr gut funktioniert, „wenn der Lernort Schule von Lehrern, Schülern und Eltern vernünftig gestaltet wird“, wurde ebenso wenig bestritten, wie die Aussage, dass die Rahmenbedingungen von Schule besondere Relevanz besitzen.
Mit der Althusmann-Aussage er könne „keinen eindeutigen Vorteil von einem zentralen Bildungswesen“ erkennen, manövrierte sich der amtierende KMK-Präsident aber in eine Art Verteidigerposition. Die Teilnehmerschaft meldete sich mit eigenen Erfahrungen und Ansichten zu Wort. Besonders Schulwechsel zwischen Bundesländern und daraus resultierende Schwierigkeiten oder auch der Lehrermangel trotz demographischer Veränderungen und somit sinkender Schülerzahlen wurden thematisiert.
Althusmann zeigte immer wieder Fortschritte im deutschen Bildungssystem auf, so beispielsweise die besseren PISA Ergebnisse und der Aufforderung „machen wir uns nicht schlechter als wir sind“, denn das Qualifikationsniveau in Deutschland sei recht hoch. Mit dem Verweis auf das zentralstaatlich organisierte Bildungssystem Frankreichs und deren hohe Jugendarbeitslosigkeit und daraus resultierenden Problemen, zeigte er auf, dass die Zentralisierung des Bildungswesens nicht zwingend besser sein muss. Vielmehr „sind die Bundesländer näher dran als eine Bundesbehörde“, um auf die regionalen Unterschiede effizient eingehen zu können, so Althusmann. Aus seiner Sicht besteht das Problem hauptsächlich darin, dass das „im Kern relativ einheitliche Bildungssystem“ sich in den Bundesländern unterschiedlich schnell fortentwickele. So findet nach Althusmann „eine Annäherung zwischen den Bundesländern statt“, welche nur ungleich schnell verlaufe und es noch etwas Zeit benötige, die Umsetzungsdefizite einiger Bundesländer aufzuholen. Von einem „Bildungsflickenteppich“ könne somit keine Rede sein. Auch die Lehrpläne besonders in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch seien in den 16 Bundesländern sehr ähnlich und dies solle auf andere Fächer ausgeweitet werden. So weist Althusmann auch das „Gerücht unter Eltern“ zurück, dass ein Abitur in Bayern besser bewertet werde als beispielsweise eines in Hamburg.
Insgesamt verlief die Diskussion sehr sachlich und weniger hitzig als im Vorfeld befürchtet. Jedoch waren einige „enttäuscht“ von den Aussagen und dem Festhalten am Bildungsföderalismus des KMK-Präsidenten.
Anlässlich der Diskussion der Organisatoren und Teilnehmer zeigte sich deutlich, dass die Teilnehmerschaft weiterhin für solche Diskussionsrunden ist. Besonders hervorgehoben von Seite der Organisatoren wurde das regionale Weiterarbeiten, ob in direkter Diskussion mit Politikern, in Form von Bürgerstammtischen oder wie der Interessengemeinschaft „Bürger denken mit“.

Freitag, 29. Juli 2011

Wie viel Bürgerbeteiligung gibt es messbar im Landkreis Kusel?

(SV) Meine Anfrage im Landratsamt Kusel, welche Bürgerinitiativen oder Vereine in aktuellen Entscheidungsfindungen die Bürgerinteressen direkt vertreten würden, wurde mit einem verblüffenden Ergebnis beantwortet: Es ist keine Bürgerbeteiligung bekannt. Nanu? Es liegt wohl daran, dass es keine Kontakte gab und eine Meldepflicht so nicht besteht? Oder bedeutet das Wahrnehmen von Bürgerinitiativen auch, auf Interessen des "Gegners" hinweisen zu müssen? Erschwert es die tägliche Arbeit? Fragen, die ich dem Landrat stellen werden.

Natürlich gibt es Initiativen, sonst wäre das politische Klima ja fast tot. Ein Rundgang im Internet bringt einiges zu Tage, wobei das noch nicht alles sein kann. Einige gehen von Parteien aus oder werden von Parteien unterstützt. Dazu zählt die Unterschriftenaktion zur Erhaltung des OLG Koblenz durch die FDP oder die BI Ja zur VG Wolfstein, die von den Freien Wählern Rheinland-Pfalz getragen wird. Unterbesetzt der Landkreis Kusel, wo vor allem nur die GRÜNEN aktiv sind. Im Streit um die Biomethangasanlagen hatte vor nicht allzu langer Zeit die BI Krottelbach aus dem Landkreis Kusel einen Erfolg gegen die Errichtung herkömmlicher Biogasanlagen verbucht. Die Initiative ProGöllheim (bei Eisenberg) kämpft vehement im Verbund mit 40 weiteren BIs gegen Biogasanlagen der propagierten Art und Weise (Initiativen mit Weitblick). Die Göllheimer SPD und der Bundestagsabgeordnete Gustav Herzog befürworten jedoch vehement die Anlage.


Wer kennt weitere Initiativen, Gruppen, Vereine, Gemeinschaften, die sich für das lokale, regionale, überregionale Gemeinwohl im Dienst der und für den Bürger im rheinland-pfälzischen und saarländischen Umfeld engagieren?
Bitte schreiben Sie eine E-Mail oder diskutieren Sie im Kommentarfeld.
________________________

Mittwoch, 27. Juli 2011

Diskussion zu "Familiäre Lebensformen" - Pflegesituation: Demenzkranke nicht länger vertrösten

VdK-Präsidentin Mascher fordert den Start der versprochenen Pflegereform

(SV/vdk) „Im von der Regierung ausgerufenen Jahr der Pflege 2011 ist es bereits Hochsommer geworden, doch an der Situation, zum Beispiel für Demenzkranke und ihre Angehörigen, hat sich bisher nicht das Geringste zum Besseren gewendet“, sagte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, angesichts der Tatsache, dass die von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr für den Sommer versprochene Vorlage der Eckpunkte einer Pflegereform bisher ausgeblieben ist. „Wir dürfen Demenzkranke nicht länger vertrösten“, appellierte Mascher an die Regierungsverantwortlichen. Bahrs Vorgänger, Ex-Gesundheitsminister Philipp Rösler, habe binnen Jahresfrist „Verbesserungen fest versprochen“, so Mascher weiter, man dürfe das Vertrauen der Menschen nicht enttäuschen.

[SV: Demenzkranke im Anfangsstadium bekommen zwar eine Pflegestufe, die Zählung beginnt bei 0, aber noch keine Sach- und Geldleistungen. So soll die Wartezeit auf Pflegestufe 1 verkürzt werden, wenn die Anzeichen sich verstärken, obwohl sie oft schon da sind und Gefahr durch Fehlbedienungen und Vergesslichkeit besteht. Oder sie bekommen gleich Pflegestufe 1, obwohl sie den Unterstützungsbedarf der Pflegestufe 2 haben. Hat ein Demenzkranker die Pflegestufe 2 erreicht, muss bei 24-h-Betreuung durch ungelernte osteuropäische Kräfte und zusätzlicher Hilfe bei Engpässen immer noch mit einem Eigenaufwand von an die 1800 bis 2000 EUR pro Monat gerechnet werden. Frage: Wer kann das heute und in Zukunft bei Massenmindereinnahmen und zerdepperter Rente noch bezahlen? Und soll man diese nicht fachmännische Hilfe wirklich so schätzen? Wenn es hart auf hart kommt, stehen die Betroffenen oft allein, bleibt nur noch der Seniorenheimplatz mit einer Eigenleistung von 2000 EUR/Mon.  aufwärts, je nach Pflegebedürftigkeit.]

Die Umsetzung des bereits seit 2009 vorliegenden, wissenschaftlich unstrittigen, erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriffs müsse endlich in Angriff genommen werden: „Es ist klar, dass die komplette Umstellung auf ein neues System der Beurteilung zur Pflegebedürftigkeit einige Jahre in Anspruch nehmen wird. Doch der Startschuss dafür muss endlich fallen“, forderte die VdK-Präsidentin. Jeder Monat, der ungenutzt verstreicht, verschärfe die Situation der dementiell Erkrankten und ihrer Angehörigen. „Ohne deutliche Entlastung und finanzielle Unterstützung wird das Modell der Angehörigenpflege in der Betreuung Demenzkranker immer schneller abbröckeln“, warnte Mascher. Angesichts der demografischen Entwicklung, die eine steigende Zahl dementiell Erkrankter mit sich bringen wird, müsse die Bundesregierung bei der Pflegereform „endlich aufs Gas drücken“.

Zur von der SPD-Bundestagsfraktion vorgelegten Berechnungen zur Finanzierung der Pflegereform sagte Mascher: „Es ist gut, dass wieder über Geld gesprochen wird. Bei dieser Frage tauchte die Bundesregierung bisher immer ab.“ Die von der SPD genannte Zahl von 4,2 Milliarden Euro Mehrbelastung bei Umsetzung der Verbesserungen für dementiell Erkrankte nannte Mascher „realistisch“. Vorschläge zur Finanzierung lägen dem Bundesgesundheits­minister auch bereits vor. Der Sozialverband VdK fordert etwa einen Ausgleich zwischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung sowie eine Anhebung der Beitragsbemessungs­grenze für gesetzlich Versicherte auf die Grenze, die für die Renten- und Arbeitslosen­versicherung festgelegt wurde. Wer derzeit mehr als 3712 Euro verdient, zahlt für das darüber liegende Gehalt keinen Beitrag für Kranken- und Pflegeversicherung mehr. Die Beitragsbe­messungsgrenze für die Renten- und Arbeitslosenversicherung liegt dagegen bei 5500 Euro.

Mit seiner bundesweiten Kampagne „Pflege geht jeden an“ setzt sich der Sozialverband VdK für eine Verbesserung der Situation von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen ein (www.pflege-geht-jeden-an.de).

Samstag, 23. Juli 2011

Einladung: Was kann der Einzelne in und mit unserer IG tun?

(SV) Hier mal klar an erster Stelle beantwortet: mitdenken, mitreden, mitveröffentlichen, sich als Mitglied von "IG Bürger denken mit" engagieren, Lösungen suchen und eben nicht wegdrehen und abwinken.

Es gibt unzählige Tätigkeitsfelder, um auf die gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche, ökologische und normative Gesamtlage einzuwirken. Sicher kann man die Forderung nach Nachhaltigkeit nicht aus dem Repertoire der Aktionen weglassen. Sie ist allerdings nicht erzwing- und quasi auch nicht erfüllbar, wenn die Maßnahmen einen Sinnlosigkeitscharakter annehmen. Das ist z.B. der Fall bei Beschlüssen, die Zirkelschlüsse und Freikäufe zulassen, wie der Zertifikathandel mit CO²-Emissionen.

Der Physiker und Philosoph Armin Grunwald (Karlsruher Institut für Technologie, Leiter des "Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag") vergleicht die gängigen CO²-Praktiken mit denen der Ablasszahlungen aus dem Mittelalter (GEOFORUM, 06/2011, S. 106 f.). Was sagt der Bürger dazu? Dem einen ist die Nachhaltigkeit in allem Tun und Denken wichtig, dem anderen nur die exakte Mülltrennung. Wichtig wird es sein, die Augenwischerei von den echten Fortschritten zu unterscheiden. Genauso wie Marketinglügen einen anöden, ist auch die fantastische Welt der Politiker oft nichts als eine Seifenblase, die sicher auch - objektiv betrachtet - von visionärem Wunsch und Idealvorstellungen ausgeht. Aber wem nutzt es, wenn Kleinkorrekturen die Probleme nicht knacken und das Gesamtsystem immer mehr in Schieflage gerät, wie auch die Staatsverschuldung?
Grunwald betont: "Als Bürger ihrer Gemeinwesen sind Individuen auch politische Akteure. Statt sich allein auf Mülltrennung und nachhaltigen Konsum zu konzentrieren, sollten sie sich auch politisch und gesellschaftlich engagieren - damit die Institutionen, Strukturen und Teilsysteme der Gesellschaft in eine Richtung 'gedrängt' werden, die mit dem Leitbild der Nachhaltigkeit kompatibel ist. Wenn das Wort zutrifft, der Konsument sei ein schlafender Riese, dann stimmt das in dem Sinn, dass er schläft - und sein Potenzial für politische Mitbestimmung ignoriert." (GEOFORUM, 06/2011, S. 107)

Eine wesentliche Aufgabe unserer IG sollte es sein, daraufhinzuwirken, dass die Bürger ihr Mitbestimmungspotenzial in der Demokratie erkennen und es auch einfordern. Wir wissen ja, dass wir unsere Meinung sagen dürfen, aber wo? Wie fordern wir unsere Rechte und Möglichkeiten ein? Jeder von uns merkt, dass das Äußern von Meinung bei weitem noch nicht ausreicht, auch eine Veränderung zu bewerkstelligen. Es fehlen die Stimmen anderer und das Instrument seitens der Demokratieverwalter direkt Meinung einzuholen. TV-Abstimmungen, Umfragen und dergleichen in den Medien sind bereits Indikatoren des demokratischen Bewusstseins, aber noch lange nicht haben wir die SMS-Abstimmung im politischen Bereich, die Umfrage zu einem Teilthema, Einzelproblem, Gesamtstrategie per PC aus dem Individualhaushalt oder einem regionalen Abstimmungsforum. Preiswert und schnell. Mit Stimmgewicht für Entscheidungen.

Hier müssen wir einen Moment verweilen und uns fragen, kann Michaela und Michael Normal denn überhaupt was zur Lage der Nation sagen? Sollte sie/er nicht lieber den Machern weitervertrauen? Wir sagen, natürlich kann Frau und Herr Normal etwas dazu sagen und hat oft Lösungen parat, die dem Empfinden der meisten Bürger viel näher kommen als so manche angebotene Lösung auf dem politischen Parkett. Bürgervoten sind überall mach- und einrichtbar, sie müssen allerdings auch gewollt und gehört werden, einfließen in die Lösungsfindung, um mit Sachverstand gepaart optimale Bedingungen zu schaffen.

Heute gibt es teilweise Ansätze, dies tatsächlich zu verwirklichen, und das Bürgerforum versucht das zu bewegen. Blickt man aber noch mal in die Zeit der Friedensbewegung zurück, merkt man schnell, dass 1982 vier Mio Menschen auf der Straße, darunter Heinrich Böll, Petra Kelly, General a.D. Gerd Bastian, Joschka Fischer und Oskar Lafontaine, und 2,5 Mio Unterschriften das Parlament nicht hinderten, 500 Mittelstreckenraketen im Ost-West-Rüstungswahnsinn stationieren zu lassen (und Jahre später wieder teilweise zu demontieren). Heute könnte durch eine andere Strategie, größere Mitbestimmung und Meinungswiderstand schneller Anreize zur internationalen Kommunikation und zum politischen Austausch stattfinden.

Im Kleinen beginnend gehört sicher auch dazu, ökologische, soziale und ethische Denk- und Handlungsweisen zu verwirklichen, im Detail etwa Ökostromanbieter zu wählen, Fair-Trade-Produkte zu kaufen und regionale Bio-Erzeugermodelle zu favorisieren, Müll vermeiden und trennen, Werte und Normen aufzubauen, die Kommunikationsbereitschaft und Zusammenschluss der Nationen im Sinne der OECD und UN zu verwirklichen, zu fördern und weiterzuentwickeln. Nicht fehlen dürfen der Ausbau von gesamtnationaler Gerechtigkeit (nicht nur für einzelne Bevölkerungsschichten bzw. -gruppen), Wahrhaftigkeit von Versprechen und Plänen sowie gestützte Selbstverantwortung wie auch Menschenachtung des Einzelnen im Alltagsleben. Das könnte vieles in kurz-, mittel- und langfristigem Zeitraum im Sinne der Bürger verändern.

...Und eben sich als Mitglied von "IG Bürger denken mit" zu engagieren ...Themen im Umlauf halten, Mitsprache und Lösungen anvisieren - eine Landschaft der sozialen, wirtschaftlich und gesellschaftlich humanen Sinnhaftigkeit und Zielgerichtetheit herstellen. Wie ein Blick in die Linksammlung unserer Seite zeigt, versuchen das schon etliche andere Gruppierungen und Vereine, teilweise mit beträchtlicher Publicity, aber noch immer, wie es scheint, ohne große Wirkung. Es liegt an den politischen, staatlichen Einrichtungen, die Instrumente der Demokratie konsequent einzusetzen und zu achten. Auch an den Mühlen der Gesetzgebung, die für uns schwer nachvollziehbare Hürden aufgebaut hat und sehr vieles abbremst. Teilweise sogar Beschlüsse tätigt, die konträr zu christlich-sozialen Vorstellungen der verfassungsgewollten Staatsethik stehen. Dort finden wir viele Ungerechtigkeiten und Bremsblöcke für eine Humanisiserung des Alltags. Denken Sie nur an den Umgang mit (nichtverheirateten) Vätern in Scheidungen, die Bestätigung anderer ungerechter Zustände und und und. Manchmal werden wir an Beschlussfassungen längst vergangener Zeiten erinnert oder an solche, wie sie in unreifen lobbyistischen Republiken herrschen. Wir haben heute neue familiäre Lebensformen, neue Werte, neue Bildungsbedürfnisse, Integrationsvorstellungen und Tendenzen zur Internationalität, völlig andere politische und gesellschaftliche Kooperationsvorstellungen wie noch vor 20 Jahren oder noch weiter zurück. Das Autoritäre zählt für aufgeschlossene Bürger nicht mehr, der diktierende Staat im Alleingang ein Unding. Der Dialog ist gefragt, immer und überall. Beteiligen wir uns. Änderung ist erforderlich.




____________________

Freitag, 22. Juli 2011

Bitte eifrig kommentieren! Setzt den Dialog in Gang!

Ab sofort kann jeder, auch anonym, kommentieren. 
Antworten dürfen nicht in jedem Fall erwartet werden!
__________________

Donnerstag, 21. Juli 2011

Was für Aussichten: USA in 14 Tagen pleite?

"Drohender Staatsbankrott der USA - Flirt mit dem finanziellen Freitod

18.07.2011, 08:56
Von Moritz Koch, Washington
Zwei Wochen trennen die USA vom Staatsbankrott - doch an der Wall Street scheint es keinen zu interessieren. Die Märkte reagieren erstaunlich gelassen, selbst die Warnungen der Ratingagenturen konnten sie nicht aufschrecken. Die USA gelten als vertrauenswürdigste Schuldner der Welt, viele Investoren flüchten sich deshalb in Staatsanleihen. Aber diese Sicherheit ist trügerisch.

Präsident Barack Obama spricht vom Jüngsten Gericht, Notenbankchef Ben Bernanke von einer Selbstverstümmelung. Nur noch zwei Wochen trennen die USA vom Staatsbankrott - und in Washington wird weiter gestritten. Unversöhnlich stehen sich Republikaner und Demokraten im Kongress gegenüber, während sich der Kreditrahmen der Regierung seinem Ende zuneigt."

Süddeutsche Zeitung                                                                       
(SV)

Dienstag, 19. Juli 2011

Wie geht es weiter nach dem Bürgerforum 2011? Offener Brief an unseren Landrat

Halten die Landräte, Stadtoberhäupte und Regierungschefs, was ihnen zur Verbesserung der Bürgerbeteiligung empfohlen wird? Gustav Kaiser aus Altenglan, Mitglied der IG BÜRGER DENKEN MIT, wollte es wissen und schrieb dem Landrat im Landkreis Kusel einen offenen Brief:

"Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Hirschberger,

am 14.05.11 haben Sie von den Bürgerredakteuren das Bürgerprogramm des Landkreises Kusel entgegengenommen. Durch Ihre Anwesenheit haben Sie am 28.05. die Kuseler Delegation bei der Übergabe des Programmes an den Bundespräsidenten in Bonn unterstützt. Unser Programm enthält Texte und Lösungsvorschläge zu vielen lokalen und gesamtgesellschaftlichen Problemen. Das große Engagement aller Beteiligten zeigt, dass die Bürger interessiert sind. Sie wollen mitreden. Es geht ihnen vor allem darum, dass Vertrauen und Transparenz in der Politik wieder hergestellt werden. Das vorliegende Bürgerprogramm soll keine einmalige Aktion bleiben. Auf Anregung von Stefan Vieregg, Sabrina Schreiner und Hanna Defland wurde die "IG BÜRGER DENKEN MIT" initiiert. Im Namen dieser Interessengemeinschaft frage ich nach: Welche Anregungen für den lokalen Bereich haben Sie aufgegriffen bzw. wollen Sie verfolgen? Wie wollen Sie bei überregionalen Fragestellungen Ihren Einfluss geltend machen?

Mit freundlichen Grüßen 

Gustav Kaiser
Altenglan"

Der Landrat Dr. Hirschberger antwortete bereits postwendend und sucht die Kommunikation mit der IG. Im offenen Gespräch sollen Möglichkeiten und Wege erörtert werden, die demokratische Kultur zu verbessern und eine höhere Bürgerbeteiligung zu erreichen ... Der Landrat wird dann sicher konkreter auf seine Pläne eingehen, die ab September verwirklicht werden sollen, und die IG kann sich überlegen, welche Kooperationen, zusätzlichen und eigenen Aktionen sie initiieren könnte.

Montag, 18. Juli 2011

Umfrage 1 und Abstimmmöglichkeit zum Thema Mitbestimmung

Neu hinzugefügt findet der Leser in der rechten Spalte eine Umfrage mit mehreren Antwortmöglichkeiten. Die Unzufriedenheit mit der Mitbestimmung soll dadurch einen ausformulierten und nachvollziehbar statistischen Ausdruck bekommen. Wir bitten um rege Teilnahme. Vielen Dank!

Freitag, 15. Juli 2011

Beispiele, wie die Ideen des Bürgerforums 2011 aufgegriffen werden: Aachen

Stadtregionsrat Etschenberg erklärte, "dass in der Sommerpause Vorschläge zum weiteren Umgang mit den vielfältigen Anregungen erarbeitet würden. Zudem arbeite man gemeinsam mit der Fachhochschule Aachen an einer internetbasierten Plattform, die es Bürgern zukünftig erlaubt, ihre politische Meinung zu äußern. Etschenberg: 'Der Städteregionstag meint es ernst. Wir wollen den Prozess fortführen.'"
Aachener Zeitung

"Aachen. Das Bürgerforum hatte eine feine Idee. Es wollte auf Antrag von CDU und Grünen den Bürgern das Projekt «Südausgang Hauptbahnhof und ICE-Halt» vorstellen. [...]"
Aachener Zeitung


Wer hat weitere Beispiele gesichtet? Bitte als Kommentar posten oder Link schicken.

Samstag, 9. Juli 2011

Fortbildung zur Mündigkeit in Kusel

Da jedes Agieren im gesellschaftlichen Raum für den Gesetzgeber auch mit Kenntnissen des Rechts- und Ordnungswesens verbunden sein sollte, bietet die Kreisvolkshochschule in Kusel übrigens dieses Jahr 3 Workshops für Politiker, Bürger und Experten unter dem Reihentitel „Schule des Ehrenamtes“ an, die Interessierte nutzen können:


1) Dorfentwicklung mit den Professoren Bombeck und Beneke (18.o6.)


2) Bürgerliches Engagement mit Heike Baier, Alexander Weimer, Dr. Josef Hoormann (10.09.)


3) Fit fürs Ehrenamt mit Jörg Garske und RA Stefan Meisinger (22.10.)


Weitere Informationen auf www.kvhs-kusel.de

Erstes Treffen fand statt

Am 7.7.2011, ab 19:00 Uhr traf sich die neu entstehende IG in Kusel zum Brainstorming. Wir wollen herausfinden, wie wir ehrenamtliches Engagement und Bürgerbeteiligung bei Fragen der Lebens- und Infrastrukturgestaltung in unserem Umfeld gestalten können, welche Aktionen und Handlungen in Frage kommen und wie wir in die Öffentlichkeit treten.

Freitag, 8. Juli 2011

Pressespiegel: Vorankündigung erstes Treffen der IG am 7. Juli 2011


RHEINPFALZ, 6. Juli 2011


Am Ball bleiben, die Gestaltung Deutschlands den Bürgern überlassen

Aus den Erfahrungen des Bürgerforums 2011 entstand vielfach der Wunsch, sich auch danach zu engagieren, mitzudenken und mitzudiskutieren, und zwar auf Gemeinde-, Stadt- und kommunaler Ebene, unabhängig und parteiübergreifend. Es sind Treffen mit Problembetrachtungen, Vorträgen und Besuchen öffentlicher Veranstaltungen geplant. Auch Formen des direkten Handelns und Helfens im Umkreis. Wer sieht Möglichkeiten und möchte etwas bewegen?